Organisten
Baptiste-Florian MARLE-OUVRARD, geboren 1982, erhielt seinen ersten Klavierunterricht bereits mit vier Jahren und wurde ebenfalls als Sängerknabe im Rundfunkchor von Radio France tätig.
Er absolvierte sein Musikstudium an der Pariser Musikhochschule („Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris“), wo u.a. Olivier Latry, Thierry Escaich, Pierre Pincemaille, Jean-François Zygel und François-Xavier Roth zu seinen maßgeblichen Lehrern zählten. Insgesamt errang er acht erste Preise in den Fächern Orgel, Improvisation und Komposition. Vervollständigt wurde sein umfangreiches Studium schließlich mit einem Diplom für Orchesterleitung.Baptiste-Florian Marle-Ouvrard erhielt mehrere Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben, so 2012 den zweiten Preis ex aequo im Fach Improvisation beim Internationalen Orgelwettbewerb in Chartres (ein erster Preis wurde nicht vergeben), den Ersten Preis sowie den Publikumspreis beim Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation in Leipzig (2009). 2011 wurde er schließlich mit dem Ersten und Publikumspreis in der Kategorie Improvisation beim Internationalen Orgelwettbewerb von Luxemburg ausgezeichnet und beendete das Jahr in Kaliningrad als Preisträger beim Internationalen Mikael-Tariverdiev-Orgelwettbewerb. 2013 erhielt er den Clarence-Snyder-Preis beim internationalen Wettberb in Longwood Gardens (États-Unis, 2013).
2015 wurde er, zusammen mit Thomas Ospital, zum Titularorganist der Pariser Kirche St-Eustache berufen. 2007 wurde sein erstes Kompositionswerk L’Arche de Noé, ein Oratorium für Soli (Tenor und Bass), Chor, Orchester und Orgel, uraufgeführt. Das Orgelmagazin « Organ – Journal für die Orgel » verlieh ihm den Titel « Organist of the Year 2007 ». Als passionierter Begleiter von Stummfilmen betreibt er eine rege Zusammenarbeit mit der Cinémathèque française de Paris“, wo er 2015 „artiste en résidence“ für das Festival Toute la mémoire du monde war. 2017 nahm er mit dem Klezmer-Klarinettisten, Yom, ein Album für das Label Buda Music auf der neuen Rieger-Orgel der Philharmonie de Paris auf. Baptiste-Florian MARLE-OUVRARD erteilt regelmäßig Meisterkurse und tritt in Europa, in den USA, Canada, Japan und in Russland auf.
Geboren 1990 im französsichen Baskenland begann Thomas Ospital seine musikalische Ausbildung am Konservatorium von Bayonne und erhielt 2008 einen 1. Preis in der Orgelklasse von Esteban Landart. Anschließend setzte er seine Studien am Pariser Konservatorium bei musikalischen Persönlichkeiten wie Olivier Latry, Michel Bouvard, Thierry Escaich, Philippe Lefebvre, Laszlo Fassang, Isabelle Duha, Pierre Pincemaille und Jean-François Zygel fort. Er erhielt fünf erste Preise in den Fächern Orgel, Improvisation, Harmonielehre, Kontrapunkt und Fuge.
Bei internationalen Wettbewerben errang er zahlreiche Preise : 2009 in Saragossa (Spanien), 2012 in Chartres (Prix Duruflé und Publikumspreis) und 2013 in Toulouse (2. Preis). Im Mai 2014 erhielt er den Grand Prix Jean-Louis Florentz und den Publikumspreis beim Wettbewerb von Angers unter der Schirmherrschaft der Académie des Beaux-Arts.
Im November des gleichen Jahres errang der den 2. Preis, den Publikumspeis sowie den Prix Jean-Louis Florentz beim Concours International de Chartres.
Im Jahre 2012 war er für sechs Monate young artist in residence an der Kathedrale Saint Louis King of France in New Orleans (USA) und 2015 artist in residence beim Festival de musique sacrée de Rocamadour.
Im März 2015 wurde er zum Titularorganisten an der großen Orgel von Saint-Eustache in Paris ernannt. 2016 lud ihn die Maison de la Radio in Paris ein, erster organiste en résidence an der neuen Orgel der Firma Grenzing zu werden.
Die Improvisation nimmt in seiner musikalischen Praxis einen breiten Raum ein und er setzt sich dafür ein, diese Kunst in all ihrer Vielfalt zu erhalten ; so widmet er sich beispielsweise intensiv der Begleitung von Stummfilmen.
Seine Aktivität als Konzertorganist, Kammermusiker und Solist mit Orchester führt ihn in viele Länder Europas, nach Russland und in die USA.
Seine erste CD-Aufnahme ist Orgelwerken von Franz Liszt gewidmet, aufgenommen an der großen Orgel von Saint Eustache in Paris (Editions Hortus, September 2017).
Ein zweites Album, das an der Orgel des Auditoriums von Radio France im Januar 2018 entstand, ist eigenen Improvisation sowie Werken von Johann Sebastian Bach gewidmet, die in einen Zusammenhang mit den hier erstmals eingespielten Choraletüden von Thierry Escaich gestellt werden.
Am Pariser Konservatorium CNSMDP ist er Professor für Orgel sowie das Harmonisieren an Tasteninstrumenten.