Geschichte der großen Orgel der Kirche Saint-Eustache
Die erste Orgel von Saint-Eustache wurde 1559 durch den Orgelbauer Josselin aus Rouen zu einem Zeitpunkt erbaut, als die Kirche noch gar nicht vollendet war. Der Aufstellungsort dieses Instrumentes innerhalb der Kirche ist nicht überliefert. Nach einigen Veränderungen und Vergrößerungen durch verschiedene Orgelbauer findet das Werk 1626 seinen Platz über dem Kirchenportal an der rue du jour.
Durch den Einbau zweier Kapellen im Jahre 1665 (Colbert) kam es zu Erdabsenkungen unterhalb des Portals. Daraufhin wurde die Fassade abgebrochen. Die erste Orgel von Saint-Eustache verschwand vermutlich in diesem Zuge. Es dauerte bis 1788, als nach Fertigstellung der neuen Fassade an den Neubau einer Orgel gedacht werden konnte. Leider verhinderte der Ausbruch der Französischen Revolution dieses Vorhaben.
Nach Wiedereinführung des Gottesdienstes im Jahre 1801 wurde der Neuerwerb eines Instrumentes notwendig. Damals ergab sich die Möglichkeit, die Orgel der Abteikirche Saint-Germain-des-Prés zu übernehmen. Dieser Übernahme wurde unter zwei Bedingungen zugestimmt. Erstens hatte die Gemeinde von Saint-Eustache die gesamten Kosten des Umzugs zu übernehmen, zweitens sollte die Orgel sofort zurückgegeben werden, wenn die Gemeinde von Saint-Germain-des-Prés danach verlangte. Die zweite Bedingung wurde niemals erfüllt.
Der Orgelbauer Pierre-François Dallery übernahm die Aufgabe und verwendete einen großen Teil des Pfeifenwerks der Orgelbauer Alexandre und François Thierry sowie Brocard und schaffte ein großes Instrument mit 42 Registern verteilt auf vier Manuale und Pedal.
Die Orgel wurde im Januar 1802 eingeweiht. Ihr Zustand verschlechterte sich allerdings rapide, sodass derselbe Dallery zwischen 1816 und 1820 eine vollständige Restaurierung ausführen musste. Das Instrument blieb bis 1841 erhalten.
Allerdings wurde die Orgel bald als altmodisch und nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprechend eingestuft. Der damalige Organist Félix Danjou schlug ein ehrgeiziges Projekt vor, das angenommen und von 1841-44 durch die Orgelbaufirma Daublaine und Callinet realisiert wurde. Diese Orgel besaß nun 69 Register verteilt auf vier Manuale und (extrem selten) zwei Pedale, ein sogenanntes französisches und ein deutsches.
Charles Barker, der der Nachwelt durch die geniale Erfindung der Barkermaschine in Erinnerung geblieben ist (diese erlaubt dem Spieler das Spiel auf gekoppelten Manualen ohne Erhöhung des Tastenwiderstands), war damals Werkstattleiter der Firma Daublaine et Callinet und war an der Konzeption und Umsetzung des neuen Meisterwerks beteiligt.
Nur sechs Monate nach Einweihung der neuen Orgel fiel Barker am 16. Dezember während Wartungsarbeiten durch eine ungeschickte Bewegung eine Öllampe an eine unzugängliche Stelle innerhalb der Orgel, wo diese weiterbrannte. Ihre Flamme setzte die Mechanik in Brand und griff rasch auf das gesamte Instrument über. Barker konnte gerade noch rechtzeitig flüchten und Hilfe herbeirufen.
Doch schon kurze Zeit später kam jede Hilfe zu spät, die Orgel brannte lichterloh und das Pfeifenmetall ergoss sich in lavaartigen Strömen ins Kirchenschiff.
Das Gehäuse, das einst der ganze Stolz der Gemeinde gewesen war, war nur noch ein glühender Haufen verkohlten Holzes. Die Orgel von Saint-Eustache existierte nicht mehr.
Nach diesem Schock dauerte es bis 1849, ehe an einen Neubau gedacht werden konnte. Dieser wurde 1854 abgeschlossen. Das noch heute erhaltene, vom Architekten Victor Baltard entworfene Gehäuse, ist ein Meisterwerk in sich. Monumental und gigantisch in seinen Ausmaßen ist es wie mit seinen vielen Fabelwesen, Greifvögeln und grimassenschneidenden Wesen eine Ode an die Natur, eine fantastische himmlische Fauna über unseren Köpfen, die stumm über dem göttlichen Kult thront. Das Gehäuse wird durch eine imposante Heilige Cäcilie (die Patronin der Musik) gekrönt und eingerahmt von einem zürnenden Saul, immer bereit, seinen Speer einzusetzen und einem David, der ihn mithilfe seiner Zither zu besänftigen versucht.
Das eigentliche Instrument wurde durch die Firma Ducroquet vollendet, welche die Firma Daublaine et Callinet übernommen hatte, die nach dem verheerenden Brand ruiniert war. Dieses Instrument besaß 68 Register auf vier Manualen und Pedal und versah seinen Dienst bis 1871, als es während der Pariser Commune teilweise zerstört wurde.
Im Jahre 1876 akzeptierte die Gemeinde einen Entwurf von Joseph Merklin für einen Neubau. Er schlug ein Instrument mit 72 Registern auf vier Manualen und Pedal vor. Es gibt zahlreiche Zeugnisse, die dieses Instrument rühmen. Es verwundert nicht, dass Merklin sich bei diesem Neubau die allergrößte Mühe gab, da zu diesem Zeitpunkt fast alle großen Neubauaufträge an seinen Konkurrenten Aristide Cavaillé-Coll vergeben wurden.
Dieses Instrument scheint tatsächlich bis 1926 ohne Unterbrechung funktioniert zu haben, bis der damalige Organist Joseph Bonnet eine bedeutende Restaurierung und Modernisierung des Instrumentes wünschte. Das 20. Jahrhundert brachte große Veränderungen im Orgelbau mit sich, man war auf der Suche nach größerer Klarheit und Helligkeit, wollte sich aber auch die Möglichkeiten der Elektrizität zunutze machen.
Die Orgelbaufirma Rickenbach unterbreitete ein Angebot, das Bonnet sofort begeisterte. Sie schlug vor, die mechanische Traktur gegen eine elektropneumatische auszutauschen, einen neuen Spieltisch zu bauen sowie den Einbau einiger neuer Register wie zum Beispiel das berühmte Bassethorn des englischen Orgelbauers Henry Willis vorzunehmen.
Aber auch dieses Projekt war nicht von Erfolg gekrönt: nach vierjähriger Verzögerung wurde die Firma Rickenbach aufgelöst und der Umbau 1931 an die Firma Gonzalez übertragen.
Wie bereits vorgesehen wurde die Elektrifizierung des Instrumentes vorangetrieben; es hatte nun 84 Register und wurde 1932 eingeweiht. Im Jahre 1945 wurde André Marchal der Organistenposten anvertraut. Er realisierte mit der Firma Gonzalez bis 1963 verschiedene Veränderungen, die die klangliche Palette der Orgel erweitern sollten.
1963 war dann eine umfangreiche Überholung des Instruments notwendig. André Marchal wollte auch diese Arbeiten erneut durch Gonzalez ausführen lassen. Die Stadt Paris entschied indes anders und betraute Jean Hermann mit der Aufgabe, was die sofortige Amtsniederlegung durch Marchal zur Folge hatte.
Es ist eine Ironie des Schicksals, dass der Orgelbauer Jean Hermann während der Arbeiten in Saint-Eustache überraschend verstarb und Firma Gonzalez wieder das Projekt übernahm. Da Marchal aber bereits gekündigt hatte, übernahm Jean Guillou 1963 das Organistenamt.
Die Orgel hatte mittlerweile 102 Register auf fünf Manualen und besaß zwei Spieltische, einen auf der Empore und einen im Kirchenschiff. Der Zustand der Orgel verschlechterte sich rasch, sodass die Orgel 1977 stillgelegt werden musste, weil die marode Elektrotechnik eine erhebliche Brandlast darstellte.
1978 stimmte die Orgelbaukommission der Stadt Paris einem sehr ambitionierten Projekt der Firma Dunand zu, die eine rein mechanische Orgel mit über 100 Registern innerhalb des bestehenden Gehäuses bauen wollte. Die Orgel sollte 1980 fertig werden, aber nach sechs Jahren Verzögerung war immer noch nichts geschehen. Der Vertrag mit der Firma Dunand wurde daraufhin gelöst und führte letztlich zur Auflösung der Firma.
So kam es zu einer Neuausschreibung des Projektes, die die Firma Van den Heuvel aus Dordrecht für sich entschied. Diese hatten ein Instrument mit 101 Registern im bestehenden Gehäuse vorgeschlagen.
Das vom Pariser Orgelsachverständigen Jean-Louis Coignet entworfene Instrument versteht sich als Mittler zwischen Tradition und Moderne. Während es viele Charakteristika der französisch-symphonischen Orgel enthält, konnten viele Ideen von Jean Guillou aufgenommen werden, die dem Instrument eine riesige klangliche Palette und außerordentliche Persönlichkeit verleihen. Die mechanische Orgel mit Unterstützung einer Barkermaschine verfügt über zwei Spieltische. Der Spieltisch auf der Empore dient zur Begleitung der Gottesdienste, während der zweite im Kirchenschiff für Konzerte genutzt wird.
Jean Guillou blieb bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2015 Titularorganist, ehe Baptiste-Florian Marle-Ouvrard und Thomas Ospital als neue Titularorganisten ernannt wurden.
Thomas Ospital
Übersetzung: Tobias Götting
L'architecture, c'est de la musique figée.
Johann Wolfgang von Goethe
A SAINT-EUSTACHE A PARIS
L’OMBRE DE VICTOR BALTARD
Si Victor Baltard (1805-1874) a laissé son nom aux halles qu’il dessina et fit élever au voisinage de l’église Saint-Eustache, cet architecte[1], premier prix de Rome d’architecture en 1833, directeur des travaux d’architecture de la ville de Paris, n’eut pas moins à son actif bien d’autres réalisations, tant civiles, que religieuses. C’est ainsi qu’on lui doit la nouvelle église Saint-Augustin, ou encore certains « embellissemens décoratifs »[2] exécutés à Saint-Séverin, Saint-Germain-des-Près, et Saint-Eustache.
Vers le milieu du dix-neuvième siècle, c’est précisément en cette dernière église qu’un vaste chantier l’amène, où il s’agit d’effacer les traces de l’incendie du 17 décembre 1844. Un chantier dont le Journal des débats du 4 avril 1852 donne une idée de l’ampleur :
L’administration municipale fait exécuter en ce moment des travaux considérables dans l’église Saint-Eustache. D’immenses échafaudages s’élèvent jusqu’à la voûte, et de nombreux ouvriers grattent à vif les arêtes des piliers et tous les détails de la riche sculpture qui orne ce beau monument. La nef tout entière et le côté gauche sont déjà découverts, et l’on peut dès à présent juger de l’aspect imposant qu’offrira l’église, lorsque les derniers échafaudages auront disparu.
Ces grattages ont fait apparaître d’anciennes peintures que recouvrait le badigeon. Ces peintures ornaient des chapelles fondées jadis par de riches familles et entretenues par des fondations pieuses ; en 1793, le clergé, croyant apaiser les fureurs des apôtres de la déesse de la Raison, fit blanchir à la chaux toutes ces décorations religieuses, et donna à l’église entière un aspect uniformément simple et austère.
Informée de ces découvertes, l’administration municipale, sagement inspirée, a de suite ordonné la restauration de ces peintures, et déjà deux des chapelles, celles des Saints-Anges et de Sainte-Marguerite, confiées aux soins de MM. S. Cornu et Basset, sont achevées. Ces peintures, remises entièrement à neuf, ont, grâce à l’habileté des artistes, repris leur aspect primitif, et offrent un grand caractère d’originalité. Dans deux autres chapelles, celles de Sainte-Catherine et de Sainte-Monique, des traces de vieilles peintures ont été également découvertes, et MM. Serrur et Basset viennent d’être chargés de les restaurer.
Outre le mérite d’exécution et la naïveté d’invention que présentent ces restes, outre l’intérêt tout particulier qui s’attache à des peintures exécutées à une époque où l’école française commençait à prendre dans le domaine de l’art une place honorable, cette restauration aura encore pour la décoration générale de l’église un avantage tout particulier. En effet, pour relier entre elles les différentes chapelles de Saint-Eustache, l’architecte des églises de la ville de Paris, M. Baltard, s’est heureusement inspiré des motifs d’ornementation qu’il a retrouvés sous le badigeon, motifs dont la délicatesse et l’excellent style se marient d’une manière très heureuse avec l’architecture du monument.
A côté de ces œuvres d’art, dont les peintres des seizième et dix-septième siècles ont fait les frais, notre école moderne va être dignement représentée. On sait que les côtés latéraux de l’église Saint-Eustache sont bordés d’une double galerie de chapelles, qui, ornées de magnifiques verrières antiques, viennent se réunir à la chapelle principale qui, placée au fond de l’église, fait face à l’orgue, et est consacrée à la Vierge.
Ces chapelles, au nombre de vingt, et en ce moment entourées d’échafaudages et tendues de toiles, sont livrées aux artistes chargés de couvrir leurs murailles de peintures à fresque. La plus importante de toutes, celle de la Vierge, se compose de trois vastes espaces qui recevront des compositions de M. Couture. A côté est placée la chapelle du catéchisme, dont la décoration est confiée à M. Signol. Puis commence la série des autres chapelles de moindre dimension, où nous verrons bientôt les œuvres de MM. Hébert, auteur de la Malaria ; Pils et Barrias, premières médailles de derniers Salons ; Pichon, Bézard, Damery, Vauchelet, Delorme, Lazerges, Barre et Magimel, dont les noms seuls sont un sûr garant du soin qu’ils apporteront à l’exécution du travail qui leur est confié […].
Victor Baltard était-il l’homme de la situation ? Peut-être fallait-il se souvenir de l’appréciation flatteuse portée jadis par Théophile Gauthier sur le jeune architecte alors en résidence à Rome :
[…] L’envoi de M. Baltard est plus intéressant ; c’est une collection de tombeaux des douzième, treizième et quatorzième siècles, recueillis dans les diverses églises d’Italie ; différentes coupes de tombeaux antiques, entre autres de la pyramide de Cestius. Comme dessin, ces morceaux sont purement et spirituellement touchés, et l’on peut y apprendre quelque chose. Il serait à désirer que les élèves suivissent l’exemple de M. Baltard, et donnassent des dessins des nombreux édifices de Palladio, de Sausovino, de Bramante et autres architectes célèbres de la renaissance peu ou point connus, au lieu de s’amuser à recalquer pour la milllième fois un chapiteau antique tronqué ou fruste […][3]
Cependant une autre mission allait incomber à Victor Baltard, celle de dessiner le buffet devant abriter le nouvel orgue de St-Eustache, le choix des marguilliers s’étant porté sur celui-ci dans un souci d’unité architecturale :
[…] Dans une église aussi remarquable par la beauté de son architecture, tous les principaux détails d’ornements doivent concorder avec la perfection du monument ; or le buffet d’orgue est un objet d’art de la plus haute importance : aussi la fabrique se reconnaît-elle incompétente pour en diriger l’exécution. Elle s’en remet à la science, à l’aptitude toute exceptionnelle des artistes qui président à la restauration de l’édifice.
Elle pense qu’une harmonie spéciale doit surtout exister entre l’autel, la chaire et l’orgue. M. Baltard ayant obtenu tous les suffrages dans les deux premières œuvres, elle regarde comme indubitable que la troisième lui sera confiée. Tel est le vœu de la fabrique, qui l’a chargé de s’entendre avec son facteur Ducroquet […].[4]
Il ne s’agissait de rien moins que remplacer l’ensemble, qui restauré de 1841 à 1844, avait disparu dans les flammes en décembre 1844. En l’absence d’instrument lors du rétablissement du culte en 1795, la paroisse avait obtenu en 1800 l’ancien orgue de l’abbaye de Saint-Germain-des-Près. Installé par Claude-François Clicquot (1762-1801)[5] et Pierre-François Dallery (1766-1833)[6], l’instrument avait été reçu le 19 février 1802, et Eloi-Nicolas-Nicolas Miroir, son précédent titulaire, en avait été nommé organiste.
Le dessin de Baltard allait séduire, et le 27 avril 1850 la commission donnait son assentiment, soulignant « que la disposition de la montre en tourelles arrondies vers l’extérieur, particulièrement réussie sur le plan esthétique, permet en plus d’agrandir l’espace intérieur du buffet et de faciliter, par là-même, la distribution et l’entretien du mécanisme. »
« Un plan qui, tout en nous charmant, par ses proportions colossales, par l’exquise délicatesse de ses ornements, nous effrayait au point de vue de la dépense » rapporte cependant l’abbé Gaudreau dans sa « Notice descriptive et historique sur l’église et la paroisse Saint-Eustache de Paris »[7]. Par ailleurs, d’année en année les devis présentés pour la partie instrumentale s’avéraient d’un coût trop élevé, ne convenaient à l’emplacement, ou encore n’aboutissaient pas en raison d’événements extérieurs. Comme avait alors dû paraître utopique le vœu exprimé par le Journal des débats du 29 août 1846, qui espérait voir le nouvel orgue « inauguré dans deux ans » !
L’ensemble (orgue et buffet) n’en sera pas moins acquis avec le concours d’une loterie[8], du conseil municipal, du ministère de l’intérieur, et avec l’appui de l’Empereur. Le 16 avril 1852, la ville de Paris avait pour sa part voté une somme de 36.000 francs à titre de subvention.[9] Selon l’abbé Gaudreau, la dépense totale se montait à 220.000 francs.[10]
Cependant quand, après neufs ans d’attente, l’inauguration en fut faite avec fastes le 26 mai 1854[11], l’église était encore en travaux, comme se plaisait à le souligner, quelque peu acerbe, le journal Le Corsaire du 18 avril 1852 :
[…] Les orgues de Saint-Eustache, qui doivent coûter cent quarante mille francs, en cours de construction depuis un temps infini, sont abandonnées à la poussière des réparations de l’église, commencées depuis un grand nombre d’années ; ce qui fait que quand les dernières chapelles seront remises en état, les premières seront peut-être à recommencer, et que les orgues ne seront qu’un meuble de hasard composé de vieux et de neuf. Et voilà à quoi aboutissent ces mille entreprises qui ne s’achèvent jamais
En réalité les travaux de ravalement de l’édifice s’achèveront en 1860, ainsi qu’en témoigne Le Ménestrel du 15 avril :
Une très-intéressante solennité a eu lieu à Saint-Eustache jeudi dernier, à l’occasion de l’inauguration des grandes peintures faites dans cette église. Son éminence le cardinal archevêque de Paris, M. le sénateur préfet de la Seine, MM. les membres du conseil municipal de la ville de Paris et de la commission des beaux-arts, assistaient à cette cérémonie. La grande et belle musique n’a point été oubliée pendant le Te Deum, et la distribution des médailles aux artistes peintres, par l’abbé Simon, curé. M. Edouard Batiste, professeur au Conservatoire, organiste de la paroisse, a exécuté avec une grande perfection, des pièces d’orgue de Frescobaldi, Haendel, J.-S. Bach et Couperin, dont les médaillons ornent l’admirable buffet d’orgue que M. Baltard, architecte, a dessiné et fait construire pour Saint-Eustache […] ».
« Magnifiquement compréhensif fut l’architecte Baltard qui établit sa boiserie en parfaite harmonie avec l’édifice », écrira Alexandre Cellier dans Le Ménestrel du 6 janvier 1928.[12] Parfaitement en phase avec la nef qui l’accueille, l’œuvre de Baltard en épouse le jaillissement et l’ordre architectural !
La réalisation du meuble, qui culmine à 18 mètres, avait été confiée au maître-menuisier Moisy, aidé de son chef d’ateliers, M. Mirgon, et du menuisier Melun, les ornementations au ciseau de M. Pyanet, les têtes d’anges et les décors plus légers revenant à M. Pollet. Quant aux trois grandes statues qui sommaient l’ensemble (Saül, David et Sainte-Cécile), celles-ci étaient l’œuvre du statuaire Eugène Guillaume, finalement préféré par les Beaux-Arts au sculpteur Auguste Dumont (1801-1884).
Agé d’une trentaine d’années, Eugène Sifrin Moisy dirigeait une entreprise de menuiserie au 35 rue de Babylone. Déjà en 1846 celui-ci avait réalisé le buffet du grand orgue de l’église Sainte-Marie-Madeleine. Une boiserie dont Cavaillé-Coll n’appréciait guère le dessin que lui avait imposé l’architecte du bâtiment, lui préférant de beaucoup celui de Baltard à Saint-Eustache.[13]
Sculpteur ornemaniste, Victor Pyanet (1799-1860) est surtout connu pour avoir travaillé sur les dessins de Viollet-le-Duc pour les gargouilles et chimères de Notre-Dame.[14] Il fut en outre impliqué dans la restauration de la chaire de St-Eustache, inaugurée le 27 janvier 1850, en la fête de Sainte-Agnès, patronne primitive de l’église.[15]
Jouissant d’un renom certain sous le Second Empire, Joseph-Michel-Ange Pollet (1814-1871) réalisa quant à lui plusieurs bustes de Napoléon III et de l’impératrice Eugénie.
Premier grand prix de Rome de sculpture en 1845, successivement directeur de l’Ecole des beaux-arts de Paris, professeur au Collège de France, directeur de l’Académie de France à Rome (villa Médicis) de 1891 à 1904, Jean Baptiste Claude Eugène Guillaume (1822-1905) allait siéger à l’Académie Française à partir de 1898.
A l’occasion de l’inauguration solennelle le 26 mai 1854, Victor Baltard se voyait remettre une médaille or, argent et bronze ; le maître-menuisier Moisy, les sculpteurs Pyanet, Pollet et Guillaume recevant pour leur part une médaille en argent.
Voici la description du somptueux écrin voulu par Victor Baltard, telle qu’elle se trouve consignée dans les registres paroissiaux à la date du 1er août 1854 :
Le buffet des nouvelles orgues de Saint-Eustache présente une façade de 10 m 50 de largeur sur 18 m de hauteur (l’ancien buffet n’avait que 8 m 75 sur 11 m 50). Toute la menuiserie et les sculptures sont en bois de chêne de Hollande encaustiqué.
Pour bien suivre la composition de ce buffet, il faut l’examiner par parties et distinguer successivement le positif, le soubassement, l’étage de la grande montre, le couronnement.
Le positif comprend trois tourelles séparées par deux faces de tuyaux. Il se jette par un encorbellement très hardi en avant de la tribune en pierre qui supporte tout l’ensemble.
Le plafond est orné d’un compartiment de caissons et de rosaces, avec des clefs pendantes, enrichies de feuillages et reliées par des guirlandes de fleurs et de fruits au-dessous des tourelles qui, elles-mêmes, sont surmontées de coupoles sculptées en écailles et terminées par des vases à parfums.
Sur les jouées du positif sont des pilastres et des panneaux décorés d’arabesques. Les frises composées de rinceaux découpés à jour comprennent les portraits en médaillon de quatre organistes célèbres : Jean-Sébastien Bach, Haendel, Frescobaldi et Couperin.
Le soubassement du grand buffet comprend d’abord une galerie de colonnes corinthiennes et d’arcades réunies par une riche balustrade qui suit le contour de la corniche en pierre de la tribune. C’est dans cette galerie, entre le positif et le grand buffet, que se trouve le quintuple clavier d’où part l’animation de la merveilleuse machine.
Le soubassement se termine par une série de petites voussures, chefs-d’œuvre de stéréotomie et de sculpture, qui supportent par encorbellement tous les tuyaux de la grande montre.
Cette montre, d’un aspect imposant, rapprochée de celle du positif, présente à la vue comme à l’ouïe, le résumé des gammes que parcourent les sons variés de l’instrument depuis les tuyaux de 4 pieds jusqu’aux tuyaux de 24 pieds. Ce n’est en effet qu’un résumé ; car en arrière de la montre sont distribués et classés 3 600 tuyaux, depuis 6 pouces jusqu'à 32 pieds.
La grande montre se compose de sept tourelles et de deux faces gracieusement ondulées, en forme d’accolade. Les culots de ces tourelles sont formés de consoles, entre lesquelles se groupent des chimères, des griffons, des harpies, des oiseaux nocturnes.
Les baldaquins au-dessus des groupes de tuyaux sont découpés en rinceaux, parmi lesquels on distingue des cygnes combattant des serpents, des oiseaux jouant avec des lézards et d’autres motifs capricieux.
Les deux angles extrêmes de la montre sont flanqués par des pilastres que couronnent des sirènes faisant office de cariatides. Un riche entablement à modillons, surmonté, entre les tourelles, par des candélabres et des dauphins et, au-dessus des tourelles, par des coupoles à double courbures, suit toutes les sinuosités du buffet et termine cette seconde zone.
Ces divers motifs rappelant les œuvres de la nature combinées par l’imagination des hommes, caractérisent les compositions poétiques et musicales dans leurs élans imprévus et souvent inspirés.
La décoration du couronnement dans une région supérieure appartient à l’ordre des idées religieuses.
C’est d’abord, dans la frise, une longue suite de têtes de chérubins ; puis, sur la corniche, des anges qui voltigent et qui tiennent des guirlandes de fleurs et d’autres attributs. Enfin, d’un côté, au-dessus du groupe des tourelles de gauche, assis sur un trône somptueux, Saül, furieux, brandissant un javelot et, de l’autre côté, David, tenant une cithare et cherchant à calmer par ses accords l’agitation de Saül. C’est le symbole du pouvoir de la musique et de son action bienfaisante.
Au-dessus de la tourelle du milieu s’élève une statue de Sainte-Cécile, la patronne des musiciens : elle tient d’une main la palme du martyre, de l’autre elle s’appuie sur une harpe. Elle est debout sous un habitacle à colonnes en hémicycle, dont la demi-coupole est surmontée d’une croix qui domine tout le monument.
Bientôt cet ensemble sera complété par une riche vitrail qui représentera tout ce qui se rattache à la musique d’église et, particulièrement, au chant grégorien.
Victor Baltard
Ainsi, en se faisant les mains de Victor Baltard, menuisiers et sculpteurs avaient donné vie aux cartons de l’architecte.
Sans doute pourrait-on s’étonner de trouver chez Victor Baltard, qui était protestant, une telle exubérance dans la décoration, mais le petit-fils de l’architecte avait eu à cœur de rappeler combien « le cardinal Langénieux ne tarissait pas sur le soin avec lequel ce protestant s’informait auprès de lui de toute la symbolique catholique, lorsque le cardinal, qui fut vraiment un peu son collaborateur, n’était que curé de Saint-Augustin. »[16]
Alors, amis fidèles ou de passage, ne boudons pas notre plaisir à la contemplation de ce joyau parisien. Et dans la nef qu’il domine, faisons silence pour l’entendre chanter.
Etienne Delahaye
Historien des orgues du Nord
Décembre 2020
[1] Fils de l’architecte Louis-Pierre Baltard (1764-1846).
[2] Journal des débats politiques et littéraires, 17 janvier 1874.
[3] La Presse, 30 août 1836.
[4] Délibération du Conseil de fabrique du 21 août 1849. A St-Eustache, Victor Baltard a contribué par ses dessins au nouveau maître-autel et à la restauration de la chaire. Ainsi se trouva écarté le projet de l’architecte Péron, inspecteur des travaux de la ville de Paris. Nous devons à Madame Isabella Montersino, auteur d’une thèse de doctorat : « Saint-Eustache des Halles au XIXe siècle : portrait musical d’une église parisienne d’après les registres du Conseil de Fabrique », Université de Paris IV-Sorbonne, 1994, d’avoir bien voulu porté à notre connaissance le fruit de ses recherches. Qu’elle en soit vivement remerciée.
[5] François Sabatier : « Pour une histoire des orgues de France pendant la Révolution (1789-1802) ». L’Orgue. Dossier IV. 1989.
[6] Jean Guillou : « L’Orgue, Souvenir et Avenir ». Buchet/Chastel. 1978.
[7] Ouvrage paru en 1855 chez Dentu, libraire à Paris, et vendu « au profit des pauvres ». L’abbé Louis Gaudreau (1798-1872), qui avait pris possession de la cure de Saint-Eustache le 23 janvier 1849, devait décéder l’année de son 50e anniversaire de son sacerdoce.
[8] Mise en place par l’abbé Deguerry (1797-1871) curé de Saint-Eustache de 1844 à 1849.
[9] Archives de la ville de Paris. Mes remerciements vont à M. Nicolas Courtin, dont la serviabilité et l’efficacité m’ont été précieuses.
[10] Ouvrage cité.
[11] La palette instrumentale, riche de 68 jeux (4014 tuyaux), était due à la Maison Ducroquet. Sur cet instrument nous renvoyons à l’ouvrage de l’abbé H.-.J. Ply : « La facture moderne étudiée à l’orgue de St-Eustache ». Paris, 1878. Reprint par Léonce Laget. 1981.
[12] Qui rendait compte de l’ouvrage de Georges Servières paru cette année-là : « La décoration artistique des buffets d’orgues ». Editions G. Van Oest. 1928.
[13] Rapporté par Georges Servières dans « La décoration artistique des buffets d’orgue », ouvrage déjà cité.
[14] Sa sépulture (aujourd’hui disparue) au cimetière du Montparnasse présentait un fronton où figuraient les outils du sculpteur : masse, gouges, compas, accompagnés de trois roses (fallait-il y voir une allusion maçonnique ?).
[15] Journal des débats politiques et littéraires, 24 janvier 1850.
[16] Journal des débats politiques et littéraires, 17 février 1905. Benoît-Marie Langénieux fut curé de Saint-Augustin de 1867 à 1871.